In der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1999 brannte eines der bekanntesten Gebäude der Stadt Großenhain, das ehemalige Hotel "Sachsenhof", vollständig aus.
Für die ältere Generation verschwand damit ein Haus, was für sie viele Erinnerungen in sich trug. Bis 1945 war es Hotel mit Restaurant und Cafe, Offizierscasino mit Theatersaal, Ort zahlreicher kultureller Veranstaltungen, Bälle, Ausstellungen und Messen.
1945 wurde es Klub der sowjetischen Offiziere.
Nach der politischen Wende 1989 stand das Haus fast zehn Jahre leer und wurde nur noch von Sicherheitsfirmen überwacht und abgesichert.
Am 19. Januar 1999 stand das markante und traditionsreiche Haus in Flammen. Brandstiftung durch 4 jugendliche Vandalisten war die Ursache (lt. Pressemitteilung vom 14.04.1999)
Das Gebäude musste danach abgerissen werden. :-(
Heute findet man an dieser Stelle eine schöne Grünanlage, welche mit der sanierten Stadtmauer, den Koniferen und den schön sanierten Häusern der Klostergasse einen echten Blickfang bildet.
Fotos: C. Gärtig Panorama-Montage: A. Tschekmarjow
Das "Hotel de Sax" befand sich am äußeren Stadtzentrum von Großenhain, an der Ecke von Mozartallee und Meißner Straße.
Das Gebäude wurde als "Nobles Hotel de Sax" im Jahre 1847/48 auf dem Gelände des ehemaligen Meißner Stadttores und zum Teil mit den Steinen desselben sowie den Steinen der einstigen Stadtmauer erbaut.
Die Innenausstattung bestand zum größten Teil aus Stuck und Holzkonstruktionen.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde das "Nobles Hotel de Sax" in "Sachsenhof" umbenannt. Es war bis 1945 im Besitz der Familie Zipperer.
Im oberen Stockwerk befanden sich die Hotelzimmer und im Erdgeschoss eine Gaststätte und ein Cafe.
Nach 1945 wurde es als Garnisonsoffiziersklub der Sowjetarmee genutzt. Kulturelle Veranstaltungen und Kinovorführungen fanden hier regelmäßig statt. Eine gut ausgestattete Bibliothek war in einigen Räumen der 2. Etage untergebracht. Es gab zudem ein öffentliches Restaurant und einen kleinen Lebensmittelladen an der Ecke zur Klostergasse.
Nach dem Abzug der sowjetischen Fliegerstreitkräfte der GUS-Truppen ging das Gebäude in den Besitz des Freistaates Sachsen über.